Kemping Nad Stawem, Malbork (Marienburg), PL
Anfang der 80er habe ich als frisch ausgebildeter Fernmeldehandwerker der Bundespost im 1907 gebauten Hamburger Fernsprechamt Schlüterstraße gearbeitet. Damals wurde jedem erzählt daß das Gebäude wie die Marienburg aussehen soll. Diese Burg lag zu der Zeit unerreichbar weit weg hinter dem eisernen Vorhang tief in Polen – rund 40 Jahre später konnte ich mich selbst vor Ort davon überzeugen daß es teilweise stimmt: Zu mindestens das mittlere Portal und die Eckhäuser des Hamburger Fernsprechamtes haben sehr große Ähnlichkeiten mit der Burg in Malbork, allerdings sind die Größenunterschiede immens. Das Fernmeldeamt ist schon ein nicht gerade kleiner, unübersichtlicher und verwinkelter Bau, die Burganlage ist dagegen aber gigantisch. Insgesamt ein imposanter Anblick aus allen Blickwinkeln, besonders abends ist die Burg schön beleuchtet. Besichtigt haben wir die Anlage nur von Außen, auf eine Führung im Inneren per Audioguide haben wir verzichtet.
Die Stadt Malbork selbst hat noch einige weitere schön restaurierte historische Gebäude, z.B. ist das Bahnhofsgebäude innen wie außen in den Ursprungszustand versetzt worden.
Der Campingplatz liegt in Sichtweite zur Burg auf der anderen Seite der Nogat, über die Fußgängerbrücke ist man schnell drüben. Ausgewiesene Parzellen gibt es auf dem Platz nicht, man stellt sich da hin wo es einem gefällt. Alle nötigen Einrichtungen zur Ent- und Versorgung sind vorhanden und für die “Badschoner” gibts auch ein großen gepflegten Sanibereich. Die Besitzerin kommt irgendwann vorbei und kassiert in Euro oder Zloty. Das Restaurant direkt am westlichen Brückenende ist auch sehr zu empfehlen!